Tresorarten
Tresor
Der klassische Tresor ist sowohl bei Industrie, Gewerbe und Privaten das Sicherheitsbehältnis für den schnellen Zugriff zu Wertsachen. Sichere Tresore sind getestet und entsprechend zertifiziert. Einbruchtests in akkreditierten Zertifikatsstellen (Prüflabors) bescheinigen den Tresoren verschiedene Sicherheitsstufen (z.B. VdS Klasse 1 oder ECB.S Klasse 3 etc.).
Ein sicherer Tresor zeichnet sich durch einen massiven Korpus, eine mehrwandige Türe mit entsprechender Türblattdicke und einem dazu passenden Schloss aus. Ob die Scharniere aussen oder innen angebracht sind spielt eine untergeordnete Rolle, da bei geschlossener Türe die Riegelbolzen die Sicherheit bieten.
Dokumententresor
Trotz des Erfolgs des Computers, der fast in allen Bereichen unseres täglichen Lebens vorkommt, werden immer noch erhebliche Mengen an relevanten Dokumenten erzeugt. Papiere nehmen ab einer Temperatur von ca. 170°C Schaden. Aus diesem Grund hat der Dokumententresor nebst dem Einbruchschutz eines herkömmlichen Tresors, zusätzlich eine spezielle Feuerschutzisolation als Feuerschutz.
In aufwendigen Tests, wo der Dokumententresor grosser Hitze ausgesetzt wird, wird der Temperaturverlauf im Innenraum gemessen. Die maximale Temperatur darf dort die Ausgangstemperatur um nicht mehr als 150°C überschreiten.
Datentresor
Gerade heute, wo immer mehr betriebswichtige Daten gespeichert werden, ist der Datentresor in einer Firma unverzichtbar. Das Gesetz schreibt Geschäftsleuten und Firmen vor, ihre Daten 10 Jahre lang aufzubewahren. Doch Datenträger sind empfindliche Produkte, die mit grosser Sorgfalt behandelt und gelagert werden müssen. Wasser, Feuer, Feuchtigkeit und Magnetfelder führen unweigerlich zu einem Datenverlust. Nur Datentresore sind ausgelegt, Datenträger gegen diese Einflüsse zu schützen. Sie werden hierzu Feuertests unterzogen. Die maximale Temperatur im Innenraum darf die Ausgangstemperatur um nicht mehr als 30°C und die Höchsttemperatur nie 55°C überschreiten.
Aktenschrank
Im Gegensatz zum Dokumententresor unterscheidet sich der Aktenschrank dadurch, dass der Einbruchschutz leicht, jedoch der Feuerschutz entsprechend gross ist. Dank den stark gebauten Schranktüren wird der Zugang für Unbefugte dennoch eingeschränkt.
In einem Akteschrank werden hauptsächlich Dokumente aufbewahrt. Er soll mit seinem Feuerschutz das Vernichten wichtiger Papierdokumente verhindern. Zur sicheren Aufbewahrung von Ordnern oder Hängeregistern ist der Akteschrank eine platzsparende Lösung.
Der Zugang zum Inhalt kann mit verschiedenen Schlössern, wie dem serienmässigen Doppelbartschloss oder dem optionalen mechanischen Zahlenkombinationsschloss oder dem Elektronikschloss verhindert werden. Aktenschränke werden analog den Dokumententresoren gegen Feuer getestet.
Schlüsseltresor
Das Schlüsselmanagement kann bereits für kleine Organisationen wichtig sein. Mit Schlüsseln kann man sich den Zugang zu oft hohen Werten verschaffen. Wenn beispielsweise in einem Garagen-betrieb die Schlüssel von Neuwagen abhanden kommen, können grosse Verluste entstehen oder wenn bei einer Immobilienverwaltung Schlüssel gestohlen werden, ist ein Zugang in die verwalteten Liegenschaften nicht auszuschliessen. Schlüsseltresore sind bis zur Sicherheitsklasse 1 erhältlich. Mit Elektronikschloss ist der Zugang komfortabel und sicher.
Einwurftresor
Überall dort, wo grosse Geldmengen in kurzer Zeit anfallen ist ein Einwurftresor die sicherste Lösung.
Das Geld wird oben in die Schublade gelegt. Durch Zuschieben der Schubalde fällt das Geld in den unteren Teil des Tresors. Dort sind Barwerte sicher aufbewahrt bis zur nächsten Leerung. Verschiedene Schlösser erleichtern den Zugang. Die Einwurftresore werden in der Regel nach Prüfnormen (EN 1143-1) gebaut.
Einmauer-/Wandtresor
Bereits gesichert von 5 Seiten durch die Mauerung ist dieser Tresor besonders sicher.
Bei der Planung einer Liegenschaft sollte bereits früh an einen möglichen Standort gedacht werden, denn die Tiefe des Tresors muss berücksichtigt werden.
Einmauertresore sind bis maximal der Sicherheitsklasse VdS Klasse 1 erhältlich. Um den Einbau zu erleichtern, haben wir einen Einbauvorschlag ausgearbeitet.
> unsere Einmauer- und Wandtresore
Möbeltresor
Dank seinen versenkten Beschlägen ist der Möbeltresor ideal für den Einbau in Schränken, Kommoden usw. Die meisten Möbeltresore können sowohl in der Wand wie auch im Boden verankert werden.
Gerade bei Bodenheizungen empfehlen wir, den Tresor in der Wand zu verankern. Bei Einbauschränken kann der Tresor auf einen vom Schrankbauer gefertigten massiven Hartholzboden von mind. 80 mm, der mit dem darunterliegenden Boden verleimt oder verschraubt wird, gestellt werden. Der Tresor wird dann im Hartholzboden verankert.
Waffentresor/-schrank
Wer seine Waffen offen lagert trägt ein grosses Risiko. Um Waffen richtig zu lagern empfehlen wir mindestens einen starken einwandigen (VDMA A) oder noch besser mehrwandigen (VDMA B, VdS 0-1) Tresor. Viele unserer Waffenschränke haben bereits einen Innentresor, um auch die Munition oder die Verschlüsse getrennt aufbewahren zu können. Den Zugang zu den Waffen kann das serienmässige Doppelbartsicherheitsschloss oder das optionale mechanische Zahlenkombinationsschloss resp. Elektronikschloss verhindern.
> unsere Waffentresore und -schränke
Schubladenschrank
Nicht alle Dokumente lassen sich in Ordnern lagern. Zur guten Übersicht werden Papiere gerne in Hängeregistern sortiert. Damit diese Akten feuersicher aufbewahrt werden können, bieten sich Schubladeschränke besonders gut an. Analog den Dokumententresoren werden auch die Schubladenschränke Feuertests unterzogen und zertifiziert.
Hotelsafe
Der heutige Gast, nicht nur der Geschäftsreisende sondern vermehrt auch Privatpersonen, benötigt während den Ferien Zugang zu seinen Daten. Aus diesem Grund werden an Hoteltresore bestimmte Anforderungen in Bezug auf Grösse gestellt. Ideale Tresore nehmen einen Laptop von der Grösse 17“ auf. Die modernen Elektronikschlösser ermöglichen eine Notöffnung, falls der Gast seinen Code vergisst oder aber bereits abgereist ist ohne den Safe zu leeren.
Sicherheits- und Chemieschränke
EN 14470-1 Sicherheitsschränke für brennbare Flüssigkeiten
In erster Linie umfasst diese Europäische Norm die drei hauptsächlichen Sicherheitsanforderungen zur Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten, welche sind:
a) Minimierung des Brandrisikos im Zusammenhang mit der Lagerung von brennbaren Stoffen und Schutz des Inhaltes der Schränke im Brandfall über eine bekannte (geprüfte) Mindestzeitspanne (Feuerwiderstandsklasse)
b) Minimierung der in die Arbeitsumgebung abgegebenen Dämpfe
c) Rückhaltung möglicher Leckagen im Innern der Schränke.
1 Anwendungsbereich
Die Europäische Norm [ ] gilt für Schränke mit einem Gesamtinnenvolumen von max. 1 m³. Die Klassifizierung der Schränke erfolgt nach Brandprüfung gemäß EN 1363
5.2 Türen
5.2.1 Die Schranktüren müssen von jeder Stellung aus vollständig selbstschließend sein. (Hinweis: PRIORIT Türen verschließen mit Feststellanlage und Türschließer bei jedem Brand)
5.3 Seiten- und Rückwände
Die Seitenwände und die Rückwand des Schrankes müssen gleiche Dicke und vergleichbare Bauweise aufweisen.
5.4 Lüftung
5.4.1 Die Schränke müssen mit Öffnungen für Zu- und Abluft versehen sein, um den Anschluss des Schrankes an ein Abluftsystem zu ermöglichen.
5.6 Bodenauffangwanne
Eine Bodenwanne muss unterhalb der untersten Stellebene eingebaut sein. Die Bodenwanne muss ein Mindestauffangvolumen von 10 % aller im Schrank gelagerten Gefäße haben, oder mindestens 110 % des Volumens des größten Einzelgebindes, je nachdem welches Volumen größer ist.
7 Mitzuliefernde Informationen
Der Schrankhersteller muss zusammen mit dem Schrank ein Informationshandbuch liefern, welches mindestens folgende Punkte enthält:
a) die Höchstbelastbarkeit jeder Ablage (siehe 5.5) und des gesamten Schrankesb) das Höchstvolumen, in Liter, des größten Einzelgebindes, das im Schrank gelagert werden darf c) das Bodenwannenvolumen, in Liter.
EN 14727 Schränke in Laboratorien
»Die EN legt Anforderungen und Prüfverfahren für Schränke und Regale zur Verwendung in Laboratorien fest. Sie legt Anforderungen an die Festigkeit, Dauerhaltbarkeit und Sicherheit fest, um ernsthafte Verletzungen […] zu verhüten.
6 Allgemeine Sicherheitsanforderungen
Bauteile oder Teile von Schränken und Regalen sowie Arbeitsplatten von Schränken und Regalen, mit denen der Benutzer bei üblichem Gebrauch in Berührung kommen kann, dürfen keine Grate und/oder scharfe Kanten oder Rohre mit offenen Enden aufweisen. Um eine Gefährdung durch Einklemmen zwischen bei üblichem Gebrauch erreichbaren beweglichen Teilen zu vermeiden, muss der Abstand zwischen diesen Teilen in jeder Position der Bewegung kleiner als 8 mm oder größer als 25 mm sein.
7.1 Einlegeböden
Alle Einlegeböden müssen gegen Herausfallen gesichert sein. Ein unbeladener Einlegeboden darf nicht kippen.
7.2 Bodenträger
Alle Bodenträger des zu prüfenden Einlegebodens müssen geprüft werden.
7.3 Drehtüren
7.3.4 Dauerfestigkeitsprüfung an Drehflügel- und Drehgelenk-Türen
Die Tür wird 50 000 Zyklen (vor und zurück) bewegt. Dabei ist die Tür aus einer Position, die 45° von der vollständig geschlossenen Position entfernt ist, in eine Position, die 10° von der vollständig geöffneten Position entfernt ist, zu schwenken, jedoch maximal bis zur 135° Position und ohne Einwirkung von Querkräften. Die empfohlene Prüffrequenz beträgt 6 Zyklen je Minute. Nach Beendigung der Prüfung darf der Kraftaufwand zum Öffnen und Schließen der Tür um nicht mehr als 20 % abweichen.
8 Standsicherheit 8.1 Standsicherheit mit geschlossenen Schubkästen und Türen Freistehende Möbel und Möbelkombinationen dürfen im unbeladenen Zustand nicht umkippen, wenn eine horizontale Kraft von 200 N an einer Stelle auf das Möbel aufgebracht wird, die am wahrscheinlichsten zum Umkippen führt.«
Wassergefährdung und Gewässerschutz
Auffangwannen dienen bei der Gefahrstofflagerung zum Schutz des Grundwassers. Ihr Zweck ist die Aufnahme von Leckagen. Die vorgeschriebene Größe der Auffangwanne richtet sich nach dem Umfang des Lagerguts. Auffangwannen müssen geeignet sein, entweder 10 % der gelagerten Menge aufzunehmen oder den gesamten Inhalt des größten gelagerten Gebindes.